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(Mariazell, am 14. März 2019) Mariazeller Superior Pater Michael Staberl zelebrierte die heilige Messe beim Gnadenaltar, gemeinsam mit dem Pfarrer der Grazer Herz-Jesu Kirche, Matthias Keil. Die Lesung wurde von Robert György, einem ehemaligen Mitarbeiter des Kardinals vorgetragen.
Am 13. jedes Monats wird am Gnadenaltar eine Messe im Gedenken an den Mariazeller Ehrenbürger gefeiert. Heute vor fünfzehn Jahren verstarb Kardinal Dr. Franz König im Alter von 98 Jahren in Wien. In tiefer Verbundenheit möchten wir auf seinen Lebensweg zurückblicken.
Franz König wurde am 3. August 1905 in Rabenstein als ältester Sohn einer Bauernfamilie geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium in Melk und studierte Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana, sowie altpersische Religion und Sprachen an der Orientalistischen Fakultät des Päpstlichen Bibelinstitutes. 1930 promovierte er zum Dr. phil. und wurde 1933 in Rom zum Priester geweiht. Bis zum Abschluss seines Dr. theol. war er für einige Jahre in seiner Heimatdiözese St. Pölten als Kaplan und in der praktischen Seelsorge tätig. Ab 1938 wirkte er als Jugendseelsorger in St. Pölten und setzte sich stark für die Kriegsgefangenenseelsorge ein. 1952 wurde Dr. Franz König zum Bischof geweiht und mit den Jugendfragen der österreichischen Bischofskonferenz beauftragt. Im Mai 1956 ernannte Papst Pius XII. Kardinal König als Nachfolger des Kardinal Innitzer zum Erzbischof von Wien. Bis ins Jahre 1985 übte er das Amt unter dem Leitspruch "Veritatem facientes in caritate - die Wahrheit in Liebe tun" (Eph 4,15) aus. In das Kardinalskollegium wurde er 1958 von Papst Johannes XXIII. berufen. 1959 bis 1969 baute Kardinal König die Militärseelsorge als erster Militärvikar des Österreichischen Bundesheeres auf und aus. 1962 bis 1965 trat der Kardinal erstmals auf weltlicher Ebene auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil in Erscheinung, wo er für 16 Jahre die Leitung des Vatikanischen Sekretariates für die Nichtglaubenden übernahm. Franz König verstand die Kirche immer als mitgestaltenden Faktor der Gesellschaft. Er reiste als erster "westlicher" Kardinal nach Osteuropa um sich der Nachbarkirchen im Osten Europas anzunehmen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg in ein geeintes Europa. Nicht nur die Ökumene bildete einen Schwerpunkt im Wirken des Kardinals, auch sein Interesse an nichtchristlichen Religionen. Das "Große Religionsgespräch", an dem Vertreter aller großen Weltreligionen teilnahmen, wurde beim Eucharistischen Kongress 1964 in Bombay von ihm geleitet und 1973 war der Dalai-Lama, das geistliche Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus, in Wien sein persönlicher Gast. Mit Vollendung seines 75. Lebensjahres bat Kardinal König um Entlassung aus seinen kirchlichen Ämtern, diese wurde fünf Jahre später angenommen. Er agierte in den nächsten fünf Jahren als Präsident der internationalen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“.
„Kardinal König ist sein ganzes Leben in allererster Linie Seelsorger geblieben. Zutiefst davon überzeugt, dass Religion zum Wesen des Menschen gehört, bemühte er sich auch nach seinem Rücktritt als Erzbischof von Wien am 16. September 1985 noch fast zwanzig Jahre unverdrossen, gemeinsam mit den Menschen eine Antwort zu finden auf jene Fragen, an denen keiner - glaubend oder suchend - in seinem Leben ganz vorübergehen kann: "Woher komme ich? Wohin gehe ich? Und welchen Sinn hat mein Leben?"" - Auszug aus der Biographie verfasst von Frau Dr. Annemarie Fenzl, Vizepräsidentin der Vereinigung „Freunde der Basilika Mariazell“.
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