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FESTGOTTESDIENST DER EUROPAWALLFAHRT
Zu Beginn des Wallfahrtsgottesdienst begrüßte Superior Pater Michael Staberl die zahlreichen Wallfahrer in der vollbesetzten Basilika. Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz zitierte in seiner Predigt Kardinal König in Bezug auf die Bedeutung des Christsein: „Menschen sollen an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen.“- „Christsein bedeutet für die Schwachen einzutreten“ so die Konklusion des Bischofs. Abschließend sprach er die Worte: „Von hier wollen wir weggehen, von der Magna Mater Austriæ, bestärkt im Glauben mit großer Hoffnung an Christi.“ Im Anschluss an den Gottesdienst zog die Prozession zum Gnadenaltar zur Muttergottes. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Gebet für Europa.
Einen weiteren Höhepunkt der Wallfahrt stellte die Feststunde mit Prälat Prof. Dr. Tomáš Halík, dem Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie, Templeton-Preisträger, Soziologen, Religionsphilosoph und römisch-katholischer Priester dar.
MARIAZELL ALS ORT DER BEGEGNUNG
Die Gnadenstatue verleiht Mariazell durch Ihre Bedeutung als „Magna Mater Austriae“ (Große Mutter Österreichs), „Magna Domina Hungarorum“ (Große Herrin der Ungarn) und „Magna Mater gentium slavorum“ (Große Mutter der slawischen Völker) europäische Dimension.
Kardinal Dr. Christoph Schönborn: „Mariazell hat sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und Jahren der Teilung Europas zu einem Ort des gemeinsamen Gebets und der Begegnung entwickelt. Hier kommen Gläubige verschiedener Sprachen und Nationen mit ihren Anliegen zur Gottesmutter. So wird in Mariazell ein christliches und europäisches Miteinander erfahrbar.“
ORGANISATOREN DER EUROPAWALLFAHRT
Die Ackermann-Gemeinde ist eine in München angesiedelte deutsch-tschechisch-slowakische Gemeinschaft der katholischen Kirche um das Thema Christsein in Europa. Entstanden 1946, aus einem Kreis sudetendeutscher Katholiken, die ihre Herkunft aus Böhmen und Mähren-Schlesien als Verpflichtung für ihr Wirken in Kirche, Volk und Staat und Gesellschaft empfanden, setzt sich die Ackermann-Gemeinde seither für eine gute deutsch-tschechische Nachbarschaft in der Mitte Europas ein. Friedens- und Völkerversöhnungsarbeit - vor allem mit den Völkern Ostmitteleuropas sind zentrale Themen der Gemeinschaft deren Aktivitäten von Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge bis hin zur Organisation des größten deutsch-tschechischem Begegnungsseminar innerhalb Tschechiens reichen. Der Name leitet sich aus einer Prosadichtung aus dem Jahre 1400 demAckermann aus Böhmen des Johannes von Saaz ab in welchem die „schöpferische Kraft der deutschen Kultur in den böhmischen Ländern“ als „Sinnbild für eine Lebensgestaltung aus christlichem Glauben und Hoffen“ dargestellt wird.
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