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Ein Blick in die Gewölbe der Kirchenschiffe macht die gekonnte Verschmelzung zwischen gotischem Langhaus und barockem Zubau deutlich, die durch die üppige Ausstattung mittels Stuck und Wandmalerei erzielt wurde. Die qualitätsvolle Stuckierung des barocken Erweiterungsbaues ist ein hervorragendes Beispiel für den so genannten Stuckbarock in Österreich. Vollplastische Elemente umrahmen verhältnismäßig kleine Wandmalereifelder. Dies ganz im Gegensatz zum späteren so genannten Freskobarock, bei welchem die Stuckrahmen eine untergeordnete Rolle spielen und immer größere Fresken durch raffinierte optische Täuschungen die Architektur aufzulösen scheinen.
Während der barocken Umgestaltung der Basilika waren mehrere Stuckateure und Maler hier tätig. Matteo Camin, ein in Graz ansässiger Italiener, schuf ab 1649 den Stuck im Langhaus, in den Seitenkapellen und auf den Emporen. Diese Arbeit nahm 20 Jahre in Anspruch. Georg Hausen aus Bamberg wurde mit den Kartuschenmalereien der Gewölbe im Westteil zwischen 1649 und 1680 beauftragt. Er ließ sich schon bald nach der ersten Auftragsvergabe in Mariazell nieder, wo er 1685 auch verstarb.
Giovanni Rocco Bertoletti schuf zwischen 1666 und 1672 die Stuckdekorationen im barocken Neubau. Giovanni Battista Colomba freskierte ab 1665 die Gewölbe und Wände in den Sakristeien, Schatzkammern und im Barockbau.
Fresken auf den Emporen
Die zahlreichen kleinformatigen Deckenfresken in beiden Emporen erzählen Mirakelgeschichten in denen die Fürsprache der Gottesmutter Maria den Menschen geholfen hat. Im ersten Joch der Nordseite sind die Muttergottes als Beschützerin einer in Gefahr geratenen Wallfahrergruppe und die Datierung 1640. Gegenüber die Heilung eines Mannes mit Schussverletzungen; an der Deckenmitte wird eine an Händen und Füßen gelähmte Frau wieder gesund; rechts davon bleibt ein von Pferden abgeworfener Mann unversehrt.
Ovale Hochkuppel
Diese zur Zeit der Errichtung größte Kuppel (10 x 15 x 50 m) nördlich der Alpen entstand nachdem Baumeister Domenico Sciassia mit seinem Auftraggeber Abt Franz von Kaltenhausen nach Rom gereist war. Wie in der Barockzeit beliebt, sind unter der Kuppel in Dreieckkartuschen die Allegorien der vier damals bekannten Weltteile im Form von weiblichen Figuren mit Tierattributen dargestellt: Amerika mit einem Papagei und Europa mit einem Rind, Afrika mit einem Kamel und Asien mit einem Elefanten. Im Hintergrund jedes Bildes ist die Mariazeller Gnadenmutter und der Schriftzug „Salve Maria Cellensis" (mit Ausnahme von Europa überall spiegelverkehrt) zu sehen.
Darunter befinden sich die Stuckfiguren des Markgrafen Heinrich von Mähren und seiner Gattin. Die Fresken im Zentrum zeigen das an Gicht erkrankte Paar im Bett liegend. An der gegenüber liegenden Wand unter der Kuppel stellen theatralisch inszenierte Stuckfiguren den ungarischer Herrscher König Ludwig I. und seine Gattin Elisabeth dar. Die umgebenden Fresken schildern Szenen aus der Ludwigslegende. Der Überlieferung nach betete er in der Nacht vor einer entscheidenden Schlacht im Kriegszelt vor seinem kostbaren Madonnenbild. Am nächsten Morgen erwachte er mit dem Bild auf seiner Brust. Er kämpfte im Namen Mariens gegen das zahlenmäßig überlegene, feindliche Heer und blieb siegreich. Als Dank dafür pilgerte er nach Mariazell, opferte das wundertätige Gemälde und erbaute eine gotische Kapelle.
Im Presbyterium ist in Freskotechnik die Ankunft von Mönch Magnus in Mariazell mit der Gnadenstatue dargestellt.
Seitlich an den Wänden über dem südlichen Sakristeieingang und der Stiege befinden sind seit Jahrhunderten einige der größten und ältesten Votivbilder der Basilika, wie das von Fürst Paul Esterhazy im Jahr 1689 gestiftete Gemälde und jenes der Stadtbewohner von Pressburg aus dem Jahr 1852.
Vierungsbereich
Im Zentrum des stuckierten Vierungsgewölbes ist in Freskotechnik die Himmelfahrt Mariens umgeben von musizierenden Engeln und seitlich in kreuzförmigen Kartuschen die zwölf Aposteln dargestellt. Seitlich oberhalb der Benedikt-Kapelle und dem südlichen Seiteneingang sind großformatigen Stuckplastiken mit allegorischen Darstellungen der christlichen Tugenden zu sehen: „die Mäßigung" mit zwei Krügen, „die Tapferkeit" in der Ausrüstung eines Kriegers neben einer Säule, „die Liebe" ein Kind stillend und „die Sanftmut" mit dem Schaf. Gegenüber oberhalb der Ladislaus-Kapelle sehen Sie großformatige Stuckplastiken mit allegorischer Darstellungen der christlichen Tugenden: „Der Glaube" mit Kelch und Kreuz; „Die Hoffnung" mit Anker; „Die Gerechtigkeit" mit verbundenen Augen und Waage, sowie „Die Wahrheit" mit Spiegel und Schlange.
Seitlich an der Wand daneben befinden sich in Nischen über den Durchgängen die aus Holz gefertigten monumentalen Kirchenväter: der hl. Augustinus mit einem kleinem Kind der hl. Ambrosius mit einem Bienenkorb und über den Emporen der Hl. Georg mit einer Taube. Gegenüber befinden sich der hl. Hieronymus mit dem Löwen und der hl. Augustinus mit dem Kind.
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