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Die Glocken prägen in ganz besonderer Weise das Bild einer Kirche, vor allem aber der Kirche eines Wallfahrtsortes: Sie begrüßen die Pilger schon von weitem, sie begleiten ihren Einzug in das Heiligtum, ihr Klang bedeutet Abschied und letzten Gruß, wenn die Wallfahrer sich anschicken, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Glocken und Orgeln machen Gottesdienst, Andacht und Wallfahrt erst zu einem erhebenden Ereignis.
Mit der Geschichte von Mariazell ist daher untrennbar auch die Geschichte der Glocken von Mariazell verknüpft. Ihr Schicksal in den Jahrhunderten, abhängig von Kriegs- und Friedenszeiten, beeinflusste ganz wesentlich das Geschehen am Wallfahrtsort und damit wohl auch die Anziehungskraft des Heiligtums auf das gläubige Volk. Mariazell ist schwer denkbar ohne das vielfältige Klangbild, geprägt von den zahlreichen Glocken aus drei Jahrhunderten Wallfahrtsgeschichte.
Bild: Die für den Katholikentag 2004 in Mariazell gegossenen Glocken wurden 2005 gemeinsam mit einer Kopie der Mariazeller Gnadenstatue nach Kupres in Bosnien-Herzegowina in die größte Kirche des Landes überstellt.
In den Schicksalen der Glocken spiegelt sich die Geschichte des Ortes und des Landes wieder:
1453 Glocke mit Schutzmantelmadonna und Löwe für die Kapelle auf dem Sigmundsberg von Hans Mitter, Judenberg. 1827 kam sie nach Mariazell. Heute existiert sie nicht mehr.
1453 Gegenstück mit Schmerzensmann und hl. Leonhard von Hans Mitter, Judenburg. Früher in Mariazell, jetzt in der Sammlung Pfundner, Wien.
1639 Große Glocke von Franz Gyot in Lothringen. Nicht erhalten.
1713 Kaiserglocke (Sonntagsglocke), 4.450 Kilogramm schwer. 1827 beim großen Brand geschmolzen.
1827 Der große Brand in der Allerheiligennacht vernichtete alle acht damals vorhandenen Glocken. Man brachte die Mitter-Glocke vom Sigmundsberg nach Mariazell, die heute nicht mehr erhalten ist. Dazu kam noch eine zweite kleinere Glocke.
1830 F.X. Gugg, Salzburg, gießt die kleiner Glocke für St. Sebastian und sieben Glocken in G-Dur für Mariazell:
1. Glocke: große Glocke, Kaiserglocke. Sie bekommt 1847 einen Sprung und wird 1891 von Peter Hilzer in Wiener Neustadt neu gegossen. Am 19. April 1942 wird sie abgeliefert.
2. Glocke: Ferdinand, Mariazeller Glocke, Marienglocke. Sie ist bis heute erhalten.
3. Glocke: Sonntagsglocke. Sie zerspringt und wird 1888 von Samassa in Laibach umgegossen. 1942 wird sie abgeliefert.
4. Glocke: Gabriel. Ave Maria, Joh. Baptist. Sie wurde 1901 von Peter Hilzer in Wiener Neustadt umgegossen. Sie wird 1942 abgeliefert.
5. Glocke: Versehglocke, Roman. Sie wurde 1942 abgeliefert.
6. Glocke: Zügenglocke, Lambert. Sie wurde 1916 abgeliefert.
7. Glocke: Zeichenglocke, Alexander. Sie wurde 1916 abgeliefert.
1950 Neue Glocken der Oberösterreichischen Glockengießerei St. Florian:
1. Glocke, Christkönigsglocke, Grosse Mariazellerin - 5702 kg
3. Glocke, Benedikt - 1625 kg
4. Glocke, Florian - 1121 kg
5. Glocke, Josef - 672 kg
(dazu noch vorhanden die 2. Glocke, Marienglocke von Gugg aus 1830)
1968 Neue Glocken der Glockengießerei Josef Pfundner , Wien
6. Glocke, Lambert - 297 kg
7. Glocke, Rupert - 247 kg
Vorhanden sind nunmehr sieben Glocken, womit das Geläute wieder vollständig ist.
An dieser Stelle können Sie das Geläut (Dauer 4 Minuten 19 Sekunden) der Basilika Mariazell zum Anhören als MP3 downloaden:
Download: Stereo, 192kbit, 5,94 MB
Download: Stereo, 128kbit, 3,96 MB
Download: Mono, 64kbit, 1,98 MB
Oder wahlweise als M4A:
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